Beitragsbild: Galerie am Dom

Ankündigung

Ausstellung Christo & Jeanne-Claude – Ten Untold Stories in Bad Homburg

Christo & Jeanne-Claude – Ten Untold Stories

9. September – 8. Oktober 2023

Kulturzentrum Englische Kirche
Ferdinandstr. 16
61348 Bad Homburg

Vernissage: 8. September um 19.30 Uhr – Wolfgang Volz ist anwesend

Öffnungszeiten: Mi–So von 15–18 Uhr
Ausstellungstelefon: 0171.3854113

Christo (1935 – 2020) und Jeanne-Claude (1935 – 2009) schufen einige der atemberaubendsten Kunstwerke des 20. und 21. Jahrhunderts und haben dadurch ihren Platz in der Kunstgeschichte gefunden.

Durch ihre spektakulären Verhüllungen und Aktionen wie zum Beispiel des Reichstags in Berlin, der Pont-Neuf in Paris oder des Projekts der Gates im Central Park in New York erlangten sie internationalen Ruhm in der Kunstwelt. Mit ihren imposanten Werken stellten sie die herkömmlichen Muster von Malerei, Bildhauerei und Architektur radikal infrage. Ihre Werke wirkten auf eigenwillige Art dezent, fein, fragil und poetisch – es waren reale Visionen. Vergänglichkeit, Monumentalität und Imagination spielten eine zentrale Rolle in den Projekten der Künstler. Indem sie Objekte verhüllten, machten sie diese paradoxerweise noch sichtbarer. Das fertige Kunstwerk war zwar das Ergebnis, jedoch lagen jahrelange Recherchearbeiten und Vorstudien zugrunde. Oftmals wurden Skizzen angefertigt, die zeigten, welch großartiger Zeichner Christo war.

Bereits 1968 nahmen die beiden an der documenta teil. Die Verhüllung kleinerer Objekte, die in limitierter Auflage auf den Kunstmarkt gebracht wurden, spielte eine wichtige Rolle für die zukünftige Karriere des Künstlerpaares, da sie zur Finanzierung immer aufwendigerer Projekte beitrugen, die teils Jahrzehnte dauerten, bis sie umgesetzt werden konnten.

Zuletzt wurde im Jahr 2021 posthum der L’Arc de Triomphe in Paris verhüllt. In einem der letzten Interviews äußerte sich Christo zu seinem Traum, die Verhüllung des Triumphbogens selbst zu erleben. Leider blieb dieser Wunsch unerfüllt. Sein Team, die „working family“, realisierte das Projekt in Paris als Gedenken an Christo und Jeanne-Claude, dort, wo alles begann.

In der Ausstellung sind Collage-Grafiken von Christo & Jeanne-Claude sowie limitierte Fotografien von Wolfgang Volz zu sehen. Volz begleitete exklusiv die Projekte als Fotograf und wird als das Auge von Christo und Jeanne-Claude betrachtet. Seine Aufnahmen sind das, was von den einzigartigen und temporären Installationen bleibt. Seit 1972 sind seine Fotografien offiziell autorisierte Bestandteile des Gesamtkunstwerks und entstanden aus einer langjährigen, tiefen Verbindung mit dem Künstlerpaar.

Wolfgang Volz lebt und arbeitet derzeit in Stockholm.