Weniger Prominenz, der rote Teppich deutlich kürzer – aber endlich wieder Gala: Erstmals seit der Corona-Pause wurde der Hessischer Film- und Kinopreis in der Alten Oper Frankfurt verliehen.
„Wir sind froh, dass wir die Welt des Films und des Kinos wieder feiern können und vor allem die vielen Menschen, die dort arbeiten, die kreativ sind, die sich engagieren. Dass dieses Feiern wieder möglich ist, zeigt, dass wir die Pandemie hinter uns gelassen haben“, erklärte Kunstministerin Angela Dorn. „Dabei ist mir wichtig, dass es nicht nur um schöne Fotos auf dem Roten Teppich und ein bisschen Glamour geht, sondern wie immer beim Hessischen Film- und Kinopreis auch um den Diskurs über gesellschaftlich hoch relevante Themen. Gerade angesichts von Krisen und Kriegen ist es wichtig, dass wir in eine Verständigung miteinander kommen statt in eine zunehmende Polarisierung. Gut gemachte, künstlerisch hochwertige und sorgfältig recherchierte Filme ermöglichen einen differenzierten Blick auf die Welt. Sie zeigen uns eine Vielfalt der Perspektiven und lassen auch die zu Wort kommen, die zu selten Gehör finden – auch mit strittigen Thesen, das gehört dazu. Mutige Filme und die Kunstform Kino fördern wir als Land Hessen mit beträchtlichen Mitteln. Der Filmpreis soll zusätzliche Aufmerksamkeit auf besondere Leistungen lenken. Deshalb verschicken wir nicht einfach Schecks oder Urkunden, sondern veranstalten ein Fest: für den Film und die Menschen, die ihn lieben.“
Die Gewinner des Abends:
Bester Spielfilm
„Vamos a la Playa“ von Bettina Blümner
Bester Dokumentarfilm
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ von Julian Vogel
Kurzfilmpreis
„Zelle 5 – Eine Rekonstruktion” von Mario Pfeifer
Drehbuchpreis
„Jumoke“ von Oliver Hardt
Hochschulfilmpreis für den besten Abschlussfilm
Dokumentarfilm „Work in Transition“ von Emiliano Proietti, Hochschule RheinMain.
Newcomerpreis
Behrooz Karamizade
Sonderpreis
Dokumentarfilm „Das Kino sind wir“ von Livia Theuer
Ehrenpreis des Ministerpräsidenten
Schauspielerin und Präsidentin der Deutschen Filmakademie Alexandra Maria Lara
Schauspieler*innen-Preis des Hessischen Rundfunks
Ensemble: Der Cast von „Was man von hier aus sehen kann“
Hauptrolle: Petra Schmidt-Schaller (in „Ein Schritt zum Abgrund“). Außerdem nominiert waren: Nina Kunzendorf (in „Das Mädchen von früher“) und Xidir Koder Alian (in „Asbest“).
Nebenrolle: Brigitte Hobmeier (in „Tatort: Murot und das Paradies“). Außerdem nominiert waren: Anatole Taubman (in „Asbest“) und Lana Cooper (in „Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben“).