Bericht

Eine Legende reist durch Deutschland: Terence Hill auf Promo-Tour durch Deutschlands Kinos

Die Kinotour durch zahlreiche deutsche Städte (Dresden, Berlin, Hamburg, Bochum, Essen, Worms,Frankfurt, Nürnberg, München, Stuttgart, Karlsruhe), bei der Terence Hill seinen neuen Film „Mein Name ist Somebody“ promotet, hat es in sich: Ansprachen vor tausenden Fans, Pressetermine, Autogrammstunden, Einträge in goldene Bücher…aber der Schauspieler und Regisseur zeigt trotz seiner 79 Jahren ein unglaubliches Durchhaltevermögen. Mit unendlicher Geduld und stoischer Gelassenheit stellt sich Terence Hill alias Mario Girotti der Aufgabe und nimmt mit seinem sympatischen und charismatischen Wesen die Kinobesucher für sich ein.

Da er in Lommatzsch bei Dresden aufgewachsen ist – er spricht fließend Deutsch – wählt er die sächsische Landeshauptstadt als Ort des Tourauftacktes. Die Menschenmassen vermitteln ihm schnell, dass er in Deutschland immer noch sehr viele Fans hat.

Gemeinsam mit seinem Freund und Schauspielerkollegen Bud Spencer, der leider vor zwei Jahren schon verstorben ist, hat Terence Hill in den Siebziger- und Achzigerjahren große Erfolge mit  Westernparodien und „Hau-drauf-Buddy-Komödien“ gefeiert, wobei die freche Synchronisation von Synchronregisseur und Autor Rainer Brandt in Deutschland erheblich zum Erfolg beigetragen hat. Thomas Danneberg, die deutsche Synchronstimme von Terence Hill, ist mit seinen 76 Jahren ebenfalls nach Dresden gereist.

 

Worms

In Worms sieht sich Hill eine Brücke an, die erst inoffiziell, dann fast-offiziell, und nun immerhin weiterhin inoffiziell nach ihm benannt worden ist. Tatsächlich schmückt sich die Brücke mit (s)einem kleinen Namensschild und der Wormser Bürgermeister mit Fotos für den kommenden Wahlkampf. Terence bleibt gelassen und signiert auch einige Autogramme für wartende Fans. Einige Glückliche können auch ein Foto mit der Legende erhaschen.

Frankfurt und Sulzbach

Einen Tag später in Frankfurt wird Terence bereits von vielen Fans erwartet. Auch hier signiert er bei seiner Ankunft wieder geduldig, soweit es eben bei einem solchen Andrang möglich ist. Fünf Kinosäle stehen an diesem Tag auf dem Programm, zwei Vorstellungen in Frankfurt, drei in Sulzbach.

Nach dem großen Pressetrubel in Worms am Vortag fällt der öffentliche Auftritt im Kinopolis Sulzbach bei Frankfurt kleiner aus. Er zeigt sich kurz im Foyer und danach, wie angekündigt, in den Kinosälen. Sprich – wer eine Karte besitzt, sieht ihn auch garantiert.

Er erzählt in den Kinosälen in fließendem Deutsch , dass er Bud Spencer alias Carlo Pedersoli bei den Dreharbeiten zum Film „Die Katze, der Hund und der Fuchs“ (dt. Titel: Gott vergibt – Django nie!) kennengelernt hat. Da sich der ursprüngliche Schauspieler des Fuchses den Fuß gebrochen hat, übernimmt Terence Hill dessen Rolle und fährt 12 Stunden mit dem Auto in die spanische Wüste bei Almeria, wo er sich umgehend hinter einem Handtuch für seine Rolle umzieht. Kurz darauf trifft er einen großen Mann (Bud Spencer), mit dem er sich prügeln soll. Dieser begrüßt ihn mit „Na Kleiner, hast du Angst?“. Hill antwortet „Du Dicker – ich bin ganz schnell“. Während der Prügelszene entwickelt „der Hund“ Bud Spencer den Schlag von oben auf den Kopf, der sein Markenzeichen werden sollte. Beide verstehen sich blendend und werden lebenslange Freunde.

Wenn sie zusammen Filme drehen, sei es wie „gemeinsam zur Schule gehen“. Aber etwas ärgert Bud Spencer, ergänzt Hill lächelnd: Beide essen gerne und viel Nudeln. Nur bleibt Terence Hill schlank und Bud Spencer nicht.

Als Terence Hill einen Drehort für seinen aktuellen Film „Mein Name ist Somebody“ sucht, bekommt er mitten in der Wüste bei Almeria einen Telefonanruf von Giuseppe Pedersoli, dem Sohn von Bud Spencer. Dieser teilt ihm mit, dass sein Vater eben „gegangen“ sei. Auf der einen Seite traurig, wird er jedoch auch von einer tiefen Zufriedenheit erfüllt, weil er nun weiß „DIES ist der richtige Ort für die Dreharbeiten. Dort, wo sie sich kennengelernt haben und dort, wo er von Bud Spencers Tod erfahren hat. Der Film ist Bud Spencer gewidmet.

 

Morgen, am 27. August, endet die Kinotour mit einer Vorstellung in Stuttgart und einem Open-Air in Karlsruhe. Im September wird Terence Hill dann seinen Film in Österreich vorstellen. Eine Übersicht der bisherigen und zukünftigen Termine gibt es unter https://starbesuch.de.www455.your-server.de/2018/06/05/august-2018-terence-hill-geht-auf-grosse-kinotour-durch-deutschland/

 

 

Text: Tobias Böhm, Fotos: Markus Wissmann